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Die Geschichte des “echten” AW Cannstatt
Am 4. April 1869 wurde das AW Stuttgart-Bad Cannstatt als “Königlich Württembergische
Central Wagenreparatur Werkstätte” in Betrieb genommen. Die Aufgaben der
Wagenwerkstätte waren, wie der Name schon sagt, die Reparatur und Revision des
Wagenparks der K.W.St.E. Nach
der Gründung der Deutschen Reichsbahn wurde aus der Wagenwerkstätte das
Reichsbahn Ausbesserungswerk (RAW) Cannstatt. Als weitere Aufgabe übernahm das
RAW ab 1933 die Instandhaltung der Bei- und Steuerwagen der elektrischen
Vororttriebwagen, die im Großraum Stuttgart eingesetzt waren. Die Triebwagen
selbst wurden bis 1953 im RAW Esslingen gewartet. Danach wurden auch diese
Arbeiten vom AW Cannstatt übernommen. Nach und nach übernahmen die Bad
Cannstatter die Wartung und Instandhaltung weiterer Triebwagen von anderen
Ausbesserungswerken. Der Aufgabenschwerpunkt lag jedoch stets auf Reisezugwagen.
1969 feierte das AW Cannstatt unter anderem mit einem Tag der Offenen Tür
seinen 100. Geburtstag. Ab 1972 kamen zusätzlich S-Bahn Züge aus ganz
Deutschland zur Untersuchung nach Bad Cannstatt. Auch der legendäre IC
Triebwagen der BR 403 (“Donald Duck”) war Kunde in Cannstatt. Der
Niedergang des Werkes ließ aber nicht mehr lange auf sich warten. 1987
beschloss der Vorstand der DB die Stilllegung des AW Cannstatt zum 30. Juni
1989. Auf dem Gelände stellt heute die Daimler AG in einem modernen Werk Motoren für ihre Fahrzeuge her. Übrigens: Ein Gussschild “AW Cannstatt” hat es meines Wissens nie gegeben... Zurück zur Startseite.
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